Der Stifter
Am 30. November 2007, starb der Stuttgarter Werner Schmid im Alter von nur 62 Jahren. Der gelernte Mechaniker und Ingenieur hatte im Jahr 2002 die erste und bisher einzige Uhrenstiftung in Deutschland gegründet. In seinem Haus in Stuttgart-Rohr tickten mehr als drei Jahrzehnte lang über 200 sogenannter Kontroll- und Stechuhren aus allen Teilen der Welt. Werner Schmid verfügte über eine der weltweit größten Sammlungen auf diesem Spezialgebiet. Jedes Jahr pilgerten Dutzende von Sammlern und Interessierten aus vielen Ländern nach Stuttgart.
Schmid war von 1973 bis 1993 Firmeninhaber der Firma „Bürk Zeitdienst“, die er von seinen Eltern übernommen hatte. Das Unternehmen beschäftigte sich mit dem Verkauf und der Wartung von Zeiterfassungsgeräten und Uhrenanlagen. Der Uhrenexperte bereiste als Handelsvertreter den Raum Nord-Württemberg, Baden. In diesem Gebiet vertrieb er unter anderem die Erzeugnisse der Württembergischen Uhrenfabrik Bürk in VS-Schwenningen. Bürk hatte im Jahr 1855 die weltweit erste Nachtwächteruhr hergestellt. Nachdem Schmid sein Unternehmen verkauft hatte, widmete er sich intensiv der Forschung und veröffentlichte zu seinen Fachgebieten eine Reihe von Literatur und Fachaufsätzen. Der gebürtige Ravensburger war als einer der weltweit besten Kenner von Stempel- und Wächterkontrolluhren anerkannt.
Seine Uhrenstiftung gründete Werner Schmid am 15. Juni 2002. Sie hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Uhrengeschichte zu erforschen und zu dokumentieren. „Uns geht es darum, dass historische Kontroll- und Nachtwächteruhren für die Nachwelt erhalten bleiben“, sagt Richard Bürk, Vorsitzender der Uhrenstiftung Werner Schmid und Urenkel des gleichnamigen Firmengründers der Württembergischen Uhrenfabrik. Des weiteren will die Stiftung Projekte fördern, die die Entwicklung dieser Uhren aufzeigen und der Öffentlichkeit nahebringen.